Pfarrkirche St. Markus zu Weißensberg
Wann die erste Kirche in Weißensberg gebaut wurde, ist nicht bekannt. 1477 ist eine Kirchenerweiterung belegt, bei der auch der Turm auf seine jetzige Höhe gebaut wurde. Der Turm selbst ist wohl bereits um 1.000 n. Chr. entstanden, vermutlich als Wachturm. Den ersten schriftlichen Nachweis für die Existenz einer Pfarrei Weißensberg finden wir im Vertrag von 20.05.1264 zwischen der Äbtissin des Damenstiftes und einem Lindauer Bürger in dem ein Walter Vicepleban von St. Stephan, wahrer Rektor der Kirche WIZINSBERC, als Zeuge genannt wird. Als sich im Jahr 1522 die Reichsstadt Lindau und ihr Spital der Reformation anschließen, wird in Weißensberg ein eigener Pfarrer bestellt, der, um seinen Lebensunterhalt zu sichern, bis zum Jahr 1813 die Pfarrei Sigmarszell mitzuversorgen hat. Kirchenvergrößerungen 1477 und 1640 sowie der Bau einer barocken Wallfahrtskirche 1742 bis 1745 mit einer reichhaltigen Ausstattung fanden statt. 1813 trennte sich die Pfarrgemeinde Weißensberg von der Pfarrei Sigmarszell und baute einen neuen Pfarrhof. Bis dahin gehörte Weißensberg zur Diözese Konstanz, danach und bis heute zur Diözese Augsburg. Am 22.12.1865 muss die St. Markus Kirche wegen Baufälligkeit geschlossen und im Jahr darauf abgerissen werden. Es folgte ein Neubau der Kirche nach Plänen des Architekten A. Harrer. Der Bau der neugotischen Kirche erfolgte unfallfrei. Die Innenausstattung der Pfarrkirche St. Markus wird 1868 vollendet. Im gleichen Jahr wird die Orgel eingebaut mit 10 Registern auf einem Manual und Pedal, sowie mit mechanischer Traktur ausgestattet. Die Schlussweihe erfolgte erst am 14. Juli 1872 durch den Augsburger Bischof Pankratius. 1978 – 1980 wird das Langhaus der Kirche durch den Augsburger Architekten Adolf Zach nach Süden erweitert und um eine Achse nach Westen verlängert. Weitere Außen- und Innenrenovierungen erfolgten in den letzten Jahren.
Text großteils entnommen aus den Chroniken Funk und Birk